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Buchsersatz: Lonicera nitida "Maigrün"

Buchsersatz!

 

Das Buchssterben hat uns auch im Ennstal erreicht. Vor 2 Tagen sind die vier schönen Buchskugeln - jeweils einen Meter im Durchmesser und bis vor kurzem einfach nur prächtig - die vor meines Bruders Vierkanthof standen, endgültig niedergepilzt und niedergezünselt worden. Sie sind also in den ewigen Buchshimmel eingegangen.

 

Was das Buchssterben betrifft, sind wir hier schließlich auch kein „Gallisches Dorf“, das vom Buchspilz oder vom Zünsler verschont bleibt.

 

Um dem Buchssterben Herr zu werden, kann natürlich mit Gift gegen Pilz und Zünsler vorgegangen werden.

Aber: Muss das wirklich sein? Will ich mit Gift mein Ziel erreichen und das Zeugs wirklich regelmäßig in meinem Garten verspritzen?

 

Also: Ich auf keinen Fall, denn es geht auch anders.

 

Jetzt denken vielleicht viele von euch an die Tipps, die man so allgemein bekommt:

  • Buchs richtig anpflanzen, damit der Pilz keine Chance hat und die Pflanze nach einem Regenguss oder einer Regenperiode wieder schnell abtrocknen.
  • Gegen den Zünsler wird das Abspritzen mit einem scharfen Wasserstrahl oder Absammeln empfohlen.
  • Regelmäßig natürlich. Beides, also die manuellen Handlungen, wie auch die giftigen.

Meist fehlt einfach die Zeit dazu.

Oder auch die Lust sich zum ständigen Opfer seiner Pflanzen zu machen.

Zumindest geht es mir so. Ich will meine Freizeit nicht als Sklave einer Pflanze verbringen und mich schon gar nicht auf die Suche nach irgendwelchen Fressraupen machen.

Und Pilze (ungiftige) habe ich lieber am Teller. Die giftigen Pilze sollen im Wald bleiben.

 

Zurück zum Buchsersatz:

Daher habe ich mich schon ein paar Jahren (das drohende Buchssterben immer vor Augen) auf die Suche nach einer Alternativpflanze gemacht,

  • die genauso schön aussieht wie Buchs,
  • die immergrün ist,
  • die winterhart ist,
  • die ich – wenn ich mag – in Form schneiden oder auch einfach natürlich wachsen lassen kann.

Lonicera nitida „Maigrün“ heißt mein Schätzchen, das nicht nur den oben genannten Punkten entspricht, sondern auch noch zwei Bonuspunkte mit in meinen Garten bringt:

 

Kleine gelbe Blüten im Frühjahr, die für Begeisterung bei Bienen und Hummeln sorgen…

...und dunkelviolette Beeren im Herbst, die von den Vögeln geschmaust werden.

 

Und zwei Stück schneide ich in Kugelform (oder versuche ich zumindest in jene Form zu bekommen). Es wird, es wird! Annähernd!

 

Gruß, Astrid

 

PS: Die beiden fotografierten Lonicera sind 2 Sommer alt und inzwischen knapp 45 cm hoch. Unbeschnitten wären sie schon doppelt so groß, wobei das maximale Wachstum etwa einen Meter beträgt, sowohl in der Höhe also auch in die Breite. Aber ich will ja Kugeln daraus formen! Also Formschnitt!

 

PPS: Lonicera nititda lässt sich übrigens ganz einfach selbst vermehren. Einfach 15 cm lange Asterl abschneiden, in Erde setzen - oder gleich an den Bestimmungsort - und feucht halten. Schon hat man nach wenigen Wochen eine neue Pflanze, oder so viele wie man eben haben will.

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