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Ins Gras beißen!

"Gelegentlich beiße ich ins Gras“...

 

 

(Eine Überschrift, die der „Bild“-Zeitung würdig wäre.)

Also: Ich beiße gelegentlich ins Gras!

 

Damit meine ich nicht unbedingt, dass ich mir die Radieschen von unten ansehe, sondern dass ich hie und da verschiedene Kräuter aus meinem Garten teste.

Direkt vor Ort.

Wo auch sonst.

 

Da kann es schon vorkommen, dass ich ein Häppchen vom Thymian nehme (der wie ein wilder durch den Garten wächst und sich auch hemmungslos in den Steinritzen ausbreitet, was mir sehr gefällt) und dann feststelle, dass Thymian nicht nur angenehm duftet, sondern auch für frischen Atem sorgt.

 

Thymian beseitigt wirkungsvoll faden Geruch.

 

Jener, der gelegentlich aus dem Mund kommen kann und zwar nicht, weil Mann/Frau sich nicht die Zähne geputzt hätte, sondern weil irgendwie einfach keine Zeit war den Magen mit Nahrung zu versorgen.

Eine ganz menschliche Situation also.

Ein „fader“ Magen bewirkt auch faden Geruch aus dem Mund.

 

Mir selbst ist eigentlich nie fad, aber es kann schon vorkommen, wenn ich ganz laaange im Garten arbeite oder gaaanz lange in der Arbeit arbeite, dass ich aufs Essen vergessen (in Wahrheit selten).

Dann macht sich womöglich Mundgeruch bemerkbar, dem ich mit Thymian den Garaus mache.

Kurzfristig zumindest, denn die aromatischen Öle der Pflanze sind dabei wirklich hilfreich.

Anschließend gehe ich dann gleich essen, denn Thymian wirkt irgendwie appetitanregend.

Zumindest ist das bei mir so.

 

Appetitanregend wirkt bei mir übrigens Vieles, was mich irgendwie zum Fress-Opfer macht: Der Geruch von frisch gemahlenem Kaffee, der sonntägliche Fettduft von frisch panierten Schnitzeln, der Duft sonnengereifter Tomaten, warmer Brot- und Gebäckgeruch aus einer Backstube oder einem Kaffeehaus wehend, sogar bei frisch gemähtem Gras bekomme ich Appetit. Auf Salat nämlich.

 

Zurück zum Kräutchen Thymian:

Dass Thymian hilfreich bei Atemwegserkrankungen ist, ist ein angenehmer Nebeneffekt.

Die Inhaltsstoffe wirken entzündungshemmend.

Nicht die schlechteste Art ins Gras zu beißen, wie ich finde.

 

Manchmal schäume ich auch.

Wenn ich schäume, schäume ich Grün, was daran liegt, dass ich Petersilie mag.

Besondere Leidenschaft empfinde ich für Krauskopfpetersilie, weil deren Aroma noch ein wenig intensiver ist, als das der „normalen“ Petersilie.

 

Petersilie passt außerdem irgendwie immer.

Aufs Butterbrot zum Frühstück.

Über den Fisch zum Mittagessen oder einfach als Beilage in Form von Petersilien-Erdapferl.

Auch über den Salat der nachmittäglichen Jause („Vesper“ sagt man dazu in anderen Ländern), zu Schaf- oder Ziegenkäse oder zu den Spiegeleiern am Abend.

Nur aufs Honigbrot und in meinem Kaffee gebe ich keine Petersilie, wobei dies vielleicht eine interessante Kombination wäre.

Und: Auch Petersilie beschert frischen Atem.

Also warum nicht einfach mal Petersilie genüsslich anstelle Kaugummi kauen und den Lieblingsmann oder die Lieblingsfrau nicht nur mit frischem Atem, sondern auch mit ein paar grünen Petersilien-Futzerln zwischen den Zähnen, dafür aber lächelnd, begrüßen.

 

Das geht übrigens auch mit Kaffeebohnen.

Die korrigieren nicht nur die ganz persönliche Atemluft, sondern sorgen halt dann mit braunen Futzelchen zwischen den Zähnen für ein Lächeln beim Angelächelten.

So ist das mit der gesunden Ernährung.

Dabei kann man schon mal ins Gras beißen.

 

Gruß, Astrid

 

PS: Salbei mag ich auch und ich kann euch Salbeitee nur empfehlen, besonders dann, wenn ihr wiederkehrend unter Halsschmerzen leidet.

Salbeitee wird euch – egal ob getrunken oder damit gegurgelt – Erleichterung und Heilung im Halsbereich verschaffen.

Auch, wenn er ein wenig bitter ist, so ist seine Wirkung doch sagenhaft. Damit erspart ihr euch eine Menge Chemie in Form von Halsschmerz-Sprays oder -Tabletten.

Sogar mein Mann hält viel von Salbei, auch wenn mein Lieblingsmann sonst nicht besonders gut auf bitteren Geschmack zu sprechen ist, weil er halt (m)ein Süßer ist.

 

(Hoffentlich liest er das, denn dann könnte es sein, dass die Weihnachtsgeschenke heuer besonders üppig ausfallen und ich auf die Butterseite falle,… wobei ich auch Butter besonders mag, aber das ist eine andere Geschichte.)

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