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Winter vs. Vorfrühling!

Laut dem phänologischen Kalender befindet sich mein Garten irgendwo zwischen Winter und Vorfrühling.

 Mein innerer Kalender meint, dass ich mich noch im Winterschlaf befinden sollte, besonders von Montagmorgen bis Freitagmittag!

Heute Samstagmittag: 2,7 °C im Garten.

Im Schatten natürlich, denn in der Sonne ist es deutlich angenehmer.

Wie warm es im sonnigen Bereich des Gartens tatsächlich ist, kann ich nicht sagen, aber beim Entfernen des Laubes von der Wiesenoberfläche habe ich geschwitzt.

Also hat es wahrscheinlich sogar um die 30 °C

;)

 

Die Wärme ist trügerisch.

Die schützende Blattschicht durfte noch auf den Beeten bleiben, denn wenn ich einen Finger in die Erde stecke, merke ich sofort, dass die Oberfläche noch hart ist. Sie zerbricht eiskristallhart unter meinen Fingern, besonders in jenen Bereichen, die nicht von der Sonne verwöhnt werden.

 

Insekten habe ich, in den drei Stunden, in denen ich mich im Freien aufgehalten habe, nicht wahrgenommen. Dafür sehe ich die Grabespuren meines Hilfsgärtners, der sich dort und da Appetithappen aus der Erde holt. Engerlinge vielleicht.

Der Dachs und die Dächsin sind allerdings nachts unterwegs.

Wir treffen einander nur selten.

 

Gerade noch haben mich die Vögel beschimpft (besonders intensiv wurde ich von 3 Amselmännchen zurechtgewiesen), weil ich blöd im Weg herumstehe, wo sie doch endlich, dringend, unbedingt zur Fütterung wollen und ich mich aus dem Umkreis von 20 Metern doch bitt’schön endlich schleichen soll. Wenn es möglich ist gerne auch 50 Meter oder gleich zurück ins Haus.

Schlussendlich ziehen sie sich beleidigt in das kleine Waldstück hinterm Haus zurück und warten auf meinen Abgang und Futternachschub (dafür darf ich den Garten dann doch betreten).

 

Meine Handschuhe – die älter aussehen, als sie sind – sind echte Arbeitsverweigerer.

Kaum einmal die Hand in den Garten gehalten, legen sie sich Löcher zu und verweigern den Dienst.

Außerdem werde ich vermutlich – auch daran sind die Handschuhe Schuld – eine Blutvergiftung bekommen, denn die erste, wirklich schwerwiegende Verletzung setzt mich außer Gefecht, was den einen Mann (von drei) im Haus nicht wirklich beeindruckt, denn ihm ist wichtiger, dass das Spätmittagessen endlich serviert wird.

Verräter.

Handschuhe und Kater!

 

Die Hoffnungen der kommenden Gartenjahre gönnen sich bereits ein Sonnenbad an der Garagenmauer.

Allerdings nur an der besonnten Innenseite der Garagenmauer, denn die Nächte sind noch frostig und die Weidenzöglinge aus dem letzten Jahr (die schon eine neue Besitzerin haben, sie kommen in einen großen Bauernhofgarten) sowie mein Seidelbast, die 50er-Kornelkirsche meines Mannes und die Krokusse in der Schale sollen sich noch wohl fühlen, bevor sie ausgesetzt werden.

 

Gruß, Astrid

 

PS: Der phänologische Kalender ist übrigens eine recht flexible Angelegenheit, denn er richtet sich nicht nach einem bestimmten Datum, sondern nach den Erscheinungsformen der Natur, die sich z. B. am Wachstum und den Entwicklungserscheinungen von Pflanzen orientieren.

Googelt mal.

Ist interessant.

 

PS: Sollte jemand in Oberösterreich unter heftigem Husten- und Niesreiz gelitten haben, das war wahrscheinlich meine Schuld, denn ich habe die Gartengräser geschnitten und es hat dabei ordentlich gestaubt!

Entschuldigung!

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