· 

Harry Hirschkäfer

 

 

 

 

 

 

 

„Harry Hirschkäfer wohnt ab heute bei uns hinterm Haus“, sagt mein Mann, der ihn von der Straße gerettet hat. 

Wusstet ihr, dass Hirschkäfer die größten europäischen Käfer sind?

Recht auffällig außerdem.

Das Geweih dieses Männchens beeindruckt mich.

Das Geweih, das eigentlich ein Oberkiefer ist.

 

So ein Hirschkäfer hat, sobald wir ihn über der Erde wahrnehmen – und das wusste ich bis vor wenigen Minuten auch nicht – nur mehr eine kurze Lebenserwartung. Er schlüpft im Alter von 3 bis 8 Jahren aus der Erde und lebt dann noch für wenige Wochen.

In dieser Zeit versucht er ein Weiberl zu finden und will sich dringend paaren.

Stress lass nach!

 

Diese Brummer können übrigens fliegen, was sie meist in der Dämmerung machen.

Wenn dir so einer um die Ohren saust. Huiiiii!

Ich denke in diesem Zusammenhang an Maikäfer, die nicht besonders kontrollierte Flieger sind.

Wie fliegt ein Hirschkäfer?

Eleganter?

Taumelnd?

Oder nur wohlüberlegt und in Zusammenarbeit mit der örtlichen Flugkontrolle, dem Tower?

 

Hat sich ein Hirschkäferpaar gefunden, stelle ich mir das wildromantisch vor.

Nach der Paarung legt das Weibchen Eier, wofür es Bäume braucht, bzw. deren Wurzeln.

Und sie ist heikel, denn sie bevorzugt Wurzeln toter oder kranker Bäume, in denen sich die Larven entwickeln sollen.

Totholz von Eichen wird geliebt.

Selten auch andere Bäume. Linden. Buchen. Eschen. Weiden.

 

Und nicht nur das Hirschkäfermännchen stirbt.

Ende Sommer/Anfang Herbst stirbt auch das Weibchen.

 

Nach vielen Jahren, in denen sich die Larven in Totholz entwickeln können, fliegen neue Generationen aus.

 

Memo: Totholzhaufen sind wichtig.

Eichen-Totholzhaufen sind Hirschkäfer-überlebenswichtig.

 

Gruß, Astrid

 

Fotos mit freundlicher Genehmigung vom Lieblingsmann.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0