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Häuser der anderen Art: Lehmhäuser

Habe beim Feuerholzholen ein Brett gefunden, in dem sich noch teilweise geschlossene Lehmhöhlen befinden.

 

???

Werde jetzt auch einfach mal das Brett "sicherheitsverwahren" (also im Freien belassen, geschützt zur Seite legen und nicht verfeuern) und beobachten, ob vielleicht 2017 noch etwas daraus schlüpfen wird!

Wildbienen vielleicht?

Die kleinen Tönnchen sind gerade mal 7 bis 8 mm groß.

 

Das andere Foto zeigt die Behausung einer etwas größeren Art.

Die Orientalische Mörtelwespe ist eine ca. 15 bis 20 mm große Einwanderin aus Asien, die bereits in den späten 1970er-Jahren in Österreich nachgewiesen wurde.

 

Für ihren Nachwuchs baut die Wespe Häuser aus Lehm, das sind die sogenannten "Tönnchen". Diese Brutzellen werden mit Spinnen befüllt, ein Wespenei wird hineingelegt, und wenn die Larve schließlich schlüpft, ist sie von Nahrung umgeben. Die Wespe besorgt sich Lehm aus der Umgebung, formt diesen mit Wasser und Speichel zu Kügelchen und transportiert diese kleinen Lehmklumpen zum Ort des Hausbaus, der vor allem trocken und geschützt sein muss.

 

Dass diese Wespenart völlig harmlos ist, genauso wie die Wildbienen, ist ein erwähnenswerter Punkt.

 

Es braucht daher keine Abwehrmaßnahmen, wenn man auf ihre Lehmbrutzellen stößt. Staunen, Gelassenheit und die interessierte Bewunderung der Lehmbrutzellen, die nicht wasserfest sind und zudem äußerst zarte Gebilde, empfiehlt sich weit mehr, als in Panik auszubrechen.

 

Gruß, Astrid

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Kommentare: 1
  • #1

    Jana Wiehn (Montag, 02 August 2021 09:49)

    Hallo, konnten Sie herausfinden, um welche Art es sich handelt? Ich habe bei uns im Feuerholz gerade die gleiche Entdeckung gemacht - und für die Orientalische Mörtelwespe sind die Tönnchen ja deutlich zu klein.

    Danke und Gruß,
    Jana Wiehn
    jana.wiehn@lra-fo.de