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Bienensterben!

Habe gerade mit „meiner“ Imkerin und "meinem" Imker gesprochen.

 

Sie vermuten, dass dieses Jahr (beginnend im Spätherbst bzw. Winter 2016/2017) ein Massensterben bei ihren Bienen eingesetzt hat.

Dabei haben sie noch gar nicht ihre Beuten geprüft, also den Stock geöffnet. Sie wollen die möglicherweise noch überlebenden Tiere nicht auch noch durch Kälte schwächen. Der Stock muss ja alleine durch die Wärme der Bienen wieder aufgeheizt werden.

 

Warum glauben sie also, dass es ihren Bienen schlecht geht?

 

Es gibt auch von außerhalb Anzeichen dafür, dass es ihren Bienen nicht gut geht.

 

Normalerweise hängen die Bienen während des Winters in einer dicken Traube im Stock. Diese Traube bewahrt die Wärme im Stock und die Bienen wechseln immer ihre Position in der Traube, sodass alle regelmäßig aufgewärmt werden.

Tote Bienen werden außerdem entfernt. Das bedeutet, dass auch immer eine Menge tote Bienen vorhanden sind, die am Boden der Beute liegen. Das kann der Imker sehen. Doch in vier von fünf Beuten befinden sich kaum tote Bienen, und das bedeutet vermutlich, dass die Bienen noch als Traube im Stock hängen, dort gestorben sind - vertrocknet einen Klumpen bilden - und es dadurch natürlich auch keine Bienen mehr gibt, die den Stock säubern können.

 

Vermutlich ist es die Varroa, die wütet. Die Milben saugt den Bienen das Blut aus und schwächen sie dadurch.

 

Damit wir Menschen uns vorstellen können, wie es den Bienen dabei geht: "Mir geht es schlecht, ich habe eine Verkühlung, dann schlägt auch noch die Grippe zu und mein Immunsystem bricht zusammen. Mit ein wenig Glück und der richtigen Behandlung werde ich überleben, mit Pech…"

 

Was macht der Imker im Sommer/Herbst (nach der Honigernte), um das Überleben seiner Völker zu sichern?

Die Varroamilbe wird üblicherweise mit organischen Säuren bekämpft, z. B. Ameisensäure, Oxalsäure, oder mit ätherischen Ölen. Da aber im Frühjahr bis zur Honigernte keine dieser Mittel eingesetzt werden dürfen – da sie sich sonst in geringen Mengen im Honig oder im Wachs wiederfinden – hat die Varroa Zeit sich zu vermehren. Wenn dann im Sommer eine Bekämpfung der Varroa beginnen kann, ist das Volk möglicherweise bereits zu schwach, um es über den Winter zu schaffen. Zudem ist zwar die fliegende Biene durch die Varroabekämpfung geschützt, nicht aber die Brut, in der sich die Varroa wohlfühlt.

 

Was passiert ist, wie es den Bienen geht, ob überhaupt welche überlebt haben, werden wir in wenigen Wochen sehen?

 

Gruß, Astrid :(

 

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