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Welche Pflanzen kaufe ich ohne mich vor Todesfolgen zu fürchten?

 

Nicht vor meinem Dahinwelken fürchte ich mich, sondern ich will vorzeitiges Ableben im Grünpflanzenbereich vermeiden.

 

Ich kaufe am liebsten grüne Schätze, die ich im Frühling im Freibereich einer Gärtnerei finde.

 

Ich kaufe keine Hortensien, die bereits im März große, wunderschöne, farbenfrohe Blütenbälle aufweisen, denn das sind ganz eindeutig Glashauspflanzen, die zu Ostern für viel Freude sorgen, aber später…?

 

Ich will Freilandexemplare, die nicht wie geklont aussehen, sondern Eigentümlichkeiten aufweisen, die nicht auf Rassezucht hinweisen, z. B. ärgere ich mich nicht über Unkraut - politisch korrekt „Beikraut“ - im Pflanzentopf, sondern freue mich darüber, denn auch dies weist auf Freilandkultur hin (auf diese Art ist sogar schon der eine oder andere Regenwurm in meinem Garten gelandet und durfte sofort seine Grabungsarbeit aufnehmen).

 

Ich will Asterl, Zweige und Sprossen, die hart sind, denn auch bei mir im Garten sollen sie hart im Nehmen sein.

 

Ich will auf keinen Fall verweichlichtes Blattgewebe und Sprossen, die auf schnelle Aufzucht hinweisen. Meine Freilandpflanzen haben im Vorfrühling auch noch keine überragenden Sprossen aufzuweisen (außer der Flieder), besitzen optische Makel und neigen noch dazu zum Verholzen.

 

Pflanzen, die im Freiland aufgezogen wurden, sind tapfer genug, um auch in meinem Garten zu überleben.

 

Daher importiere ich keine Engländer, welche zwar stilsicher, aber nicht besonders Minusgrade-verträglich sind, zumindest nicht die Südengland-Cornwall-Kent-Grünlinge.

 

Daher importiere ich keine Italiener, die zwar recht rassig, aber leider nur wenig schnee- und frostfest sind.

 

Daher mag ich jene Pflanzen, die es immer schon in unserer Region gab und muss keine Bananen, Palmen, Seidenakazien, Kamelien,… umhätscheln, alleine schon deswegen, weil ich dafür viel zu faul bin (uppps, Geständnis!).

 

 Obwohl, und das gebe ich zu, sie mir schon gefallen würden.

Nicht alle, aber doch einige :)

 

Nur für meine winterharte Feige und für meine ebenso harte Yucca-Palme im Steingarten, die Geschenke waren, mache ich Ausnahmen, denn Ausnahmen bestätigen die Regel. Zu viele Ausnahmeregelungen werde ich aber nicht tolerieren.

 

Gruß, Astrid

(die gerade wieder mal ihre Pflanzen kontrolliert, die in der Garage überwintern dürfen, und ihnen mitgeteilt hat, dass ihr künftiges Einsatzgebiet - das per Antrag abgesegnete neue Beet - in Hausnähe sein wird. Im Frühling dann!)

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