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Lebendiges Totholz

Totholzhaufen sind niemals tot!

 

Ganz im Gegenteil. Dort wird heftig gelebt, geliebt, belagert und verwertet. Rückzugsort für kleines Getier. Unterschlupf. Deckung.

 

Eine Anhäufung eines Totholzhaufens ist überall möglich, egal ob sonnig, feucht oder schattig.

 

"Mein“ Totholzhaufen hinterm Haus lagert auf dem nachbarlichen Grundstück.

In Wahrheit ist es nicht einmal mein Totholz, sondern an dieser Stelle wurde (darüber befindet sich eine Stromleitung) ein Freischnitt vorgenommen.

Das Holz der Sträucher wurde an Ort und Stelle belassen. Vermutlich nicht, weil diejenigen, die den Schnitt vornahmen, einen Totholzhaufen anlegen wollten, sondern weil es die einfachste Lösung war.

 

Ich beobachte diesen Haufen seit Anfang des Jahres.

Er verrottet.

Er bietet Weinbergschnecken Unterkunft, denn dort finde ich immer wieder ihre leeren Häuser.

Dahinter wird gerastet, die Deckung gut ausgenutzt. Manchmal beobachte ich ein Reh, wie es äst und sich dann dort zum Ruhen niederlässt.

Die Vögel scharren zwischen den Ästen, holen sich ihre Nahrung aus dem Boden und davor und darin und dahinter wächst inzwischen eine neue Hecke.

Lebendiger geht es kaum!

 

Gruß, Astrid

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