Zurück an den Anfang

01.01.2022 und ich sitze tatsächlich mit Karl Ploberger im Garten.

Wer hätte das gedacht?

Ich nicht.

Karl vielleicht schon.

Es ist ein ungewöhnlich warmer Tag, ich bin gut eingepackt und Kaffee gibt's auch gleich.

Der Klimawandel grüßt mit 13 Plusgraden.

Übermütige Pflanzen treiben aus, weil sie - so wie ich - den Frühling vermuten. Sie werden - so wie ich - vermutlich bald frieren.

Karl räuspert sich und sagt, ich soll mir Schotter, Kies, Steine besorgen, denn meine Wunschpflanze braucht das als Basis.

"Schon erledigt Karl. War das Erste, was ich nach dem Zähneputzen gemacht hab. Wo ist mein Kaffee ☕???"

"Die Rose", sagt er, "mag den Standort nicht!"

"Absolut", stimme ich ihm zu. Umgehend hole das mickrige Ding aus der Erde. "Rein mit dir in einen Topf, im Frühling bekommst du einen besseren Platz."

Karl nickt.

"Kaffee bitte", flehe ich.

Der erste Tag im neuen Jahr beginnt mit tiefschwarzem Kaffee, dem Neujahrskonzert unter Leitung von Daniel Barenboim, einem Glas Sekt (oder drei) und einem Gartenbuch (Geschenk meines Neffen), das ich mir selbst nicht gekauft hätte, aber bereits nach wenigen Seiten mochte.

Kleine, feine Tipps.

Auch für die Gelassenheit.

Im Plauderstil geschrieben.

Der erhobene Zeigefinger bleibt mir erspart.

Einiges davon werde ich künftig beherzigen.

Ich habe heute bereits damit begonnen: Rosenrettung. Schottervorsorge.

Karl Ploberger

"Genau so geht Biogarten"

Das Gartenjahr 2022 wird in meiner Bienenwiese übrigens angereichert um eine Birke, um Astilben im Schattenbereich und um einen Judasbaum (für dessen Wurzelbereich den steinigen Untergrund, Karls Empfehlung).

Eine gelbe Rose wird ihren Standort wechseln, weil sie sich an aktueller Stelle unwohl fühlte. "Golden celebration" heißt sie.

2022 ...ein Anfang!

Einen guten Start ins neue Jahr.

Astrid