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Neophyt: Drüsiges/Indisches Springkraut

Zusatz zu Neophyten:  Drüsiges (auch Indisches) Springkraut

 

Ich wurde gerade darauf aufmerksam gemacht, dass Impatiens glandulifera (das ist der lateinische Name des Drüsigen Springkrauts) in der Bachblütentherapie eine höchst vorteilhafte Wirkung auf Menschen hat.

 

Geduld, Gelassenheit, nachsichtiges Ertragen, abwartende Haltung werden gestärkt. Das Verständnis für Mitmenschen steigt.

Reizbarkeit, Nervosität, Hektik, Ungeduld gehen zurück.

 

Die Bachblüte Impatiens glandulifera ist also eine Geduldsblüte. Sie sei daher nicht nur als rein invasiver Neophyt zu betrachten, da die Pflanze durchaus ihre positiven Eigenschaften vorzuweisen habe. Die Pflanze könne ihre positive Wirkung alleine über ihren jeweiligen Standort an den Menschen abgeben.

 

Wie das geht?

 

Mehr oder minder fest an ihrem jeweiligen Standort verwurzelt, gibt sie über das Wurzelsystem ihre pflanzlich-positiven Eigenschaften an das Wasser ab und beeinflusst damit den Menschen - der dieses Wasser konsumiert - wohltuend, erfahre ich.

 

Trinkwasserreserven kommen - zumindest bei mir - aus den Bergen. Der Standort des Springkrauts liegt meist tiefer, obwohl auch in 1.000 Meter über Adria bereits Springkrautvorkommen gesichtet wurden. Ich habe also vermutlich nicht wirklich einen wohltuenden Effekt vorzuweisen.

 

Aber: Das Grundwasser in tieferen Zonen, wo sich auch das Springkraut wohlfühlt, könne also durchaus von der Pflanze beeinflusst werden. Zumindest beim Baden oder beim Spazieren (z. B. barfuß) durch ein Feld mit Drüsigen Springkraut wäre es also auf diese Weise möglich die positiven Eigenschaften dieser Bachblütentherapieform - ohne es zu ahnen und zum Vorteil des Menschen - zu sich nehmen.

 

Wenn ich darüber nachdenke, kann diese Erklärung irgendwie durchaus denkbar sein.

Die Erklärung hat eine gewisse Logik, die ich nicht von der Hand weisen kann.

Allerdings, wenn ich weiter darüber nachdenke, kommen mir auch Zweifel.

Und ich hadere gerade mit mir selber, denn es wäre zu schön, um wahr zu sein, dass eine Pflanze auf diese Weise positiv beeinflussend auf uns Menschen wirken kann.

 

Warum ich Zweifel habe, dass die Wirkung der Pflanze so funktioniert, wie es wünschenswert wäre?

 

Woher kommt das Drüsige Springkraut?

Es kommt ursprünglich vom Indischen Subkontinent.

Die Ursprungsländer sind Indien, Bhutan, Bangladesch, Nepal, Pakistan und Sri Lanka.

 

Aus den Ländern, aus dem diese Pflanze kommt, kommen Krisen, dabei sollte doch auch dort die Wirkung ins Wasser übergehen.

 

Indien: Kaschmirkonflikt, seit Jahren nie ruhig, immer wieder Kriegshandlungen. Gewaltsame Zwischenfälle zwischen den Atommächten Indien und Pakistan sind immer wieder in den Medien zu finden, zuletzt erst im Juli 2017.

 

Bhutan: Seit den 1970er-Jahren werden der Volksgruppe der Lhotsampas in Bhutan sukzessive ihre Rechte entzogen. Exodus. Flüchtlingsschicksale unklar. Das Land Bhutan, das ein Glücksministerium installiert hat, entzieht so manchen Menschen auf radikale Weise und seit Jahrzehnten ihr Glück.

 

Bangladesch: Mode aus Bangladesch. Schuften für Nichts. Wir tragen dazu aktiv bei. Zusätzlich seit Anfang des Jahres, der Rohingya-Konflikt. Flüchtlinge aus MyanMar überfordern das ohnehin sehr bevölkerungsreiche Land. Gewaltwellen. Militärdurchgriffe.

 

Nepal: In Nepal wird über die Köpfe der Menschen hinweg regiert. Im Juni fanden die ersten Wahlen seit 20 (!) Jahren statt. Ein Wandel? Nepal leidet an chronischer Instabilität. Das Land hatte in 26 Jahren immerhin 24 Regierungsspitzen.

 

Pakistan: Chaos, Korruptionsvorwürfe. Generäle, die die Geduld verlieren und (bald wieder) putschen?

 

Sri Lanka: Ein Lichtblick! Sri Lankas Präsident und Gesundheitsminister Rajitha Senaratne gab Mitte Juli bekannt, dass der Staat mit Plastik-Einkaufstaschen auf Grund der Müllkrise verbieten wird.

 

Ich habe das Gefühl, dass in diesen (und vielen anderen Ländern) die wünschenswerte Wirkung der Pflanze überstrapaziert wird.

Ich hänge mich hier an William Shakespeare, der meinte: „Der Wunsch ist der Vater des Gedankens.“

 

Gruß, Astrid

(die von Haus aus eine Zweiflerin ist und im zweiten Vornamen vermutlich „Thomas“ heißt. Ihr wisst schon, ganz nach dem Ungläubigen, der dem biblischen Jesus begegnet ist und es nicht glauben wollte…).

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